So ist in Guinea im Jahr 2024 die Hälfte der Menschen sogar jünger als 18,1 Jahre. Auf dem Lande haben die Kinder oft keine Möglichkeit zur Schule zu gehen. Der RC Xanten engagiert sich seit 2019 für die elementare Schulbildung in Bely, einem Dorf auf dem Lande im Gebirge des Fouta Diallon. Nachdem die Kinder und Jugendlichen fünf Jahre lang Lesen, Schreiben, Rechnen und eine internationale Sprache gelernt haben, ist es für sie dennoch nicht einfach anschließend eine Arbeit zu finden. 

Bei diesem Problem setzt ein Projekt an, das vom RC Xanten in Zusammenarbeit mit der Berufsschule MATEC in Sierra Leone durchgeführt wird. „Wasser ohne Grenzen“ und der Verein „Foricolo“, beide aus Leipzig, haben in Mathen unweit der Hauptstadt Freetown eine Berufsschule aufgebaut, die handwerkliche Fertigkeiten und Kenntnisse rund um das Thema Wasser auf modernem Niveau vermitteln: Brunnenbau, Wasseranalyse, Klempnter- und Maurer Fertigkeiten, Sanitär- und Toilettenbau, uvm. 

Der RC Xanten hat nun beschlossen, zwei jungen Männern einen Besuch der Berufsschule zu ermöglichen. Nach der zweijährigen Ausbildung werden sie ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in Bely an Absolventen der École Primaire weitergeben, so ist es geplant und vertraglich vereinbart. Die Hoffnung ist, dass Lamine und Ibrahima es anschließend schaffen, einen eigenen Betrieb in Bely zu etablieren und regelmäßig Auszubildende anzunehmen. Mit finanzieller Unterstützung des RC Xanten übernimmt die Dorfgemeinschaft in Bely den Transfer der Schulgeldzahlungen und den Unterhalt der beiden jungen Männer, die im Dorf aufgewachsen und mit der Dorfgemeinschaft eng verbunden sind. 

Die Entfernung zwischen Mathen und Bely kann innerhalb eines Tages überwunden werden. So haben im Oktober 2024 Ibrahima und Lamine aus dem französischsprachigen Guinea die Herausforderung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung auf Englisch im Nachbarland Sierra Leone angenommen. Der RC Xanten ist gespannt, wie sich das Abenteuer für die beiden jungen Männer und die engagierte Dorfgemeinschaft weiter entwickelt.

Das Bild ist in Sierra Leone an der Schule entstanden: Zu sehen sind von links nach rechts Ibrahima, der Direktor Desmond und Lamine.

A.B.